Allgemeine News von der BE Solutions Unternehmensberatung
In der Kategorie „ Allgemeine News“ finden Sie News die wir als Unternehmensberatung interessant finden. Dazu gehören Unternehmensberatungsinformationen zum Thema Innovation, Unternehmensberatungsinformationen zum Thema Nachhaltigkeit & Unternehmensberatungsinformationen zur Regionalentwicklung.

News - Unternehmensberatung - Nachhaltigkeit, Innovation & Regionalentwicklung

New Work oder geteilte Verantwortung

Es gibt Bücher, die stehen eine Weile im Schrank, ohne gelesen zu werden. Eher selten waren es Geschenke, meistens habe ich sie selber besorgt – auf Empfehlung oder weil der Buchrücken spannend klang – und dann stehen sie da und warten darauf, dass ich Zeit finde. So kam es, dass ich erst 2 Jahre nach dem Kauf „Reinventing Organisations“ gelesen habe – dafür dann fast in einem Rutsch durch. Uns beschäftigte schon länger die Frage, was wir auf der Organisationsebene noch anders handhaben könnten, sowohl bei Kunden als auch „in-house“. Die Beispiele Dritter, die wir kannten, passten irgendwie nicht oder fühlten sich zu starr an; vereinzelte Experimente mit Konsensmodellen empfanden wir jedenfalls als abschreckend und zeitfressend!Seit Weihnachten gehört das Buch zur allgemeinen Team-Lektüre. Seitdem stellen wir fest, dass wir a) wohl schon immer „anders“ waren und b) wir erstaunlich viel Kompetenz rund um das Thema „moderne Führung“ und „Potenzialentfaltung“ schon längst im Team haben! (Ich will nicht ausschließen, dass beide Punkte zusammenhängen. :-))Für alle, die jetzt nicht lange lesen wollen, gibt es hier eine Video-Zusammenfassung.Bei einzelnen Kunden haben wir die Methoden bereits eingeführt, anderen haben wir sie erst empfohlen. In jedem Fall dürfte es in den nächsten Monaten und Jahren ein spannender Prozess werden zu schauen, wo wir ankommen, wenn Hierarchien abgelöst werden durch das Tragen von jeweils so viel Verantwortung, wie sich jeder einzelne zutraut. Eines steht jetzt schon fest: wir sind noch schneller geworden, was manchmal auch ein wenig Schwindel hervorruft. Für ungeduldige Menschen wie mich definitiv ein schönes Gefühl!

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Loslassen und neu anfangen

Ich habe mich im Winterurlaub an ein Hobby heran getraut, mit dem zum Teil schlechte Erinnerungen aus meiner Kindheit verbunden waren: das Skifahren. Meine Familie wollte so gerne in die Berge, dass ich beschlossen habe, meine Vorbehalten abzulegen und mich neu auf den Sport einzulassen. Und siehe da, ich wurde überrascht: wenn man frisch – und mit der Perspektive eines Erwachsenen – an Dinge herangeht, lassen sich Spaß und Freude entdecken!Gleichzeitig gab es einen ständigen Begleiter im Kopf: eine Kollegin lag seit zwei Monaten im Krankenhaus, nachdem sie sehr plötzlich erkrankt war. An Neujahr verstarb sie schließlich. Die Nachricht erreichte mich am Ende der letzten Abfahrt für den Tag. Oben am Berg war noch eine kurze Wartezeit entstanden, weil ein Paraglider startete und eine freie Piste brauchte, bevor er abhob und in den Himmel verschwand.So tröste ich mich mit dem Gedanken, dass der Paraglider Symbol für zwei wesentliche Handlungen war, die ich diesen Urlaub tun musste: loslassen, und einen Neuanfang wagen. Ich wünsche uns allen, dass wir im Jahr 2017 Belastendes hinter uns lassen können und mit Zuversicht und Lebensfreude die Zukunft entdecken.Foto: (c) Samuel Alves Rosa

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Von Bananenbäumen träumen: ein Film macht Mut

Wir sind sehr, sehr stolz: über drei Jahre hat die Filmemacherin Antje Hubert unsere Arbeit in Oberndorf in Niedersachsen und den dort entstandenen Wandel begleitet. Daraus ist ein 92-minütiger Dokumentarfilm geworden, der am 5. November auf den 58. Nordischen Filmtagen Lübeck Weltpremiere feierte.Der Saal war voll, der Film lang ausverkauft – für uns ein ganz besonderes Ereignis; wie viele Unternehmen können schon von sich behaupten, dass es einen Film über ihre Arbeit gibt? Das Werk ist einerseits oft ernst, zeigt die vielen Höhen und Tiefen auf, die Regionalentwicklung bedeuten, auch im Publikum wurden viele Taschentücher gebraucht. Aber viele heitere Momente, Szenen und Aussagen bringen das Publikum auch unweigerlich dazu, wirklich herzhaft zu lachen. Am Ende stehen Mut und die Lust, weiterzumachen – denn in Oberndorf sind noch viele Ideen und Projekte in der Mache, und die bereits begonnenen wachsen und festigen sich weiter.Faszinierend finde ich, wie es ein Filmkritiker ausdrückte: der Film hat alle Elemente, Mittel und die Dynamik eines Spielfilms, obwohl er inhaltlich eine Dokumentation darstellt. Damit macht er es möglich, zu unterhalten und dennoch die dramatische Herausforderung, die das demographische Ausbluten des ländlichen Raums in Deutschland (und vielen anderen Ländern der Welt1) bedeutet, differenziert zu thematisieren.Ab Frühjahr kommt „Von Bananenbäumen träumen“ in die Kinos und wird so hoffentlich noch zahlreiche andere Dörfer ermutigen, sie ebenfalls auf den Marathon „selbstermächtigte Veränderung“ zu begeben. Bis dahin soll Begleit- und Infomaterial bereit stehen, und vielleicht können wir zusammen oder im Wechsel mit der Regisseurin und einzelnen Oberndorfer Akteuren ab und zu vor Ort sein und einen Diskussionsabend anschließen, um die ersten ‚nächsten‘ Schritte bereits zu skizzieren.Wir sind sehr, sehr stolz – und wir freuen uns, wenn auch Sie im Kino mal vorbeischauen.

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Die Qual der Wahl: Demokratie ist anstrengend?

Diesen Monat stehen an unseren beiden Standorten, in Berlin und Niedersachsen, politische Wahlen an. Als Firma, die häufig in einem politisch geprägten Umfeld arbeitet, sind wir auf den Ausgang natürlich sehr gespannt.Doch noch viel mehr beschäftigt uns in letzter Zeit die Frage, ob das Land in dem wir leben eigentlich weiß, was es bedeutet, „die Wahl zu haben“. Kaum einem Land geht es so gut, kaum eine Bevölkerung ist im Durchschnitt so reich – und selbst die „Armen“ bei uns sind deutlich besser abgesichert, als es sich die Masse der weltweiten Bevölkerung überhaupt träumen lassen könnte. Und dennoch herrscht Unmut, Neid und Unzufriedenheit. Gerade auf die Politik wird geschimpft; aber selber Politiker werden um andere Entscheidungen herbeizuführen, das möchte auch k(aum)einer.Für mich bedeutet wählen zunächst einmal Verantwortung. Denn es liegt in meiner Hand, Dinge zu verändern – angefangen bei meinem eigenen Leben. Man muss Chancen nutzen, die sich bieten, statt sich in die Opferrolle zu begeben und anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ich entscheide, wie ich meine Zeit verwende. Ich entscheide, wofür ich mein Geld ausgebe. Und ich entscheide, wer meine Stimme erhält, um auf politischer Ebene Rahmenbedingungen zu schaffen, die mir als Unternehmer das Wirtschaften ermöglichen.Wir leben in einem Land, das uns nahezu jede Freiheit lässt, unser Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ich bin dafür unendlich dankbar, denn für diese Voraussetzungen habe ich nichts getan, ich bin zufällig in diese glückliche Situation hinein geboren. Also nutzen wir sie. Deutschland ist ein Land der Möglichkeiten. Anstrengung wird in der Regel belohnt. Und selbst wenn mir nicht gefällt, was die Mehrheit am Ende durch ihre Kreuzchen gewählt hat – gerade im kommunalen Raum ist es oft ganz einfach, sich einzubringen. Denn Gemeinderäte und Bezirksabgeordnete sind im Zweifel meine Nachbarn, oder wohnen ein paar Hundert Meter weiter. Man kann sie ansprechen: im Supermarkt, in der Kneipe, oder beim örtlichen Sportverein.Tun Sie das mal. Reden Sie mit „gewählten Volksvertretern“, hören Sie auch deren Sorgen und Zwänge. Gehen Sie in einen Dialog und Austausch. Sie werden sehen: es gibt immer Spielräume und kreative Lösungen, um wichtige Themen zu bewegen. Manchmal muss man dafür Kompromisse schließen – oder auf andere Prioritäten verzichten. Darüber lässt sich sprechen. Gestalten wir das Deutschland, das wir uns erträumen. Gemeinsam.

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Sich neu erfinden: eine Region gibt sich ein neues Profil

Sowohl der wirtschaftliche als auch der demografische Wandel stellen viele Regionen in Deutschland vor große Probleme. Besonders im ländlichen Raum zeigt sich der Strukturwandel deutlich. Vielerorts hat ein Mangel an Arbeitsplätzen und Perspektiven dazu geführt, dass junge Menschen weggezogen sind – häufig in die Großstädte. Doch wo immer weniger Menschen leben, wird auch weniger investiert. Das hat weitreichenden Folgen für alle Bereiche der Gesellschaft. Dabei ist gesellschaftlicher Wandel kein neues Phänomen. Das Erzgebirge stand Mitte des 19. Jahrhunderts vor ähnlichen Herausforderungen: der Bergbau war fast vollständig zum Erliegen gekommen. Die Landesregierung warb dafür, dass Fachleute aus anderen Branchen sich in der Region ansiedeln sollten. Der Uhrmachermeister Ferdinand Adolph Lange folgte diesem Ruf – und konnte die Behörden für ein mutiges Experiment gewinnen. Nach dem Vorbild der Schweizer Werkstattprinzips, bei dem sich diverse kleinteilige Firmen auf spezifische Bauteile spezialisieren und so effizienter sind als jemand, der eine gesamte Uhr selber baut, bildete Lange junge Menschen zu Spezialisten aus. Ihm folgten weitere Uhrmacher, und es entstand eine Tradition, die bis heute anhält: Glashütte steht weltweit für Qualität und Innovation bei hochwertigen Uhren und kann bis heute im internationalen Wettbewerb mithalten. Auch heute ist es möglich, dass eine Region sich neu erfindet und für alle eine gemeinsame neue Identität geschaffen wird. Hierfür müssen alle an einem Strang ziehen: Bürger, Verwaltung und lokales Gewerbe. Zunächst müssen drei Kernfragen beantwortet werden: Was haben wir? Wer sind wir? Wohin wollen wir? Werden diese Themen ehrlich diskutiert und beantwortet, kann Wandel als Chance genutzt werden. Inspiration und Ideen von außen gibt es zu Hauf, oft bedarf es lediglich eines kleinen Impulses, um aus der Vielfalt der Möglichkeiten diejenige zu identifizieren, die zum Ausgangspunkt für eine neue Entwicklung werden kann – und die im Einklang mit den identifizierten Werten und Zielen steht. Ist die Abwärtsspirale einmal gestoppt, lässt sich die Entwicklung ja auch ins positive „schrauben“. Die Potenziale dafür sind bereits vorhanden, es gilt sie gemeinsam zu heben.Foto: (c) FreeImages.com/lev olson