Cascading Economy Beiträge & News von der BE Solutions Unternehmensberatung

 

In der Kategorie „ Cascading Economy“ finden Sie Infos die wir als Unternehmensberatung zum Thema Cascading Economy interessant finden. Dazu gehören Unternehmensberatungsinformationen zum Thema kaskadierende Wertschöpfung oder Kreislaufwirtschaft, Unternehmensberatungsinformationen zum Thema Circular Economy & Unternehmensberatungsinformationen zum Thema Blue Economy, Cradle to Cradle, oder auch Bioökonomie.

News - Unternehmensberatung - Nachhaltigkeit, Innovation & Regionalentwicklung

Wissen, Dialog und Beispiele gegen Wut und Stammtischparolen

Die Ausschreitungen in Hamburg rund um den G20 Gipfel haben uns als Team erschüttert – nicht zuletzt durch die Schilderungen eines Kollegen der vor Ort war (auf der Durchreise von einem Termin). Er flüchtete erst vor brennenden Molotow-Cocktails und erwischte dann nach stundenlangem Warten in gespenstisch leeren Bahnhofshallen den letzten Zug aus der Stadt raus. Unsere Haltung ist da sehr klar: für Gewalt, die sich auch noch gegen völlig Unbeteiligte richtet, gibt es keinerlei Berechtigung und Toleranz.Natürlich diskutieren auch wir im Team intensiv, wenn Skandale wie z.B. aktuell in der Autoindustrie auffliegen – und auch wir verstehen, dass solche Vorgänge Gefühle wie Ohnmacht und Wut auslösen können, sowohl auf die Industrie als auch Politiker, die offensichtlich lange gar nicht so genau hinsehen wollten. Gleichzeitig sehen wir keinen Anlass für Verschwörungstheorien. Die globale Wirtschaft ist zu komplex, als dass sie von ein paar Einzelnen Superhirnen mit bösen Absichten gesteuert würde!Nehmen wir das Beispiel der Banken: im Verhältnis zu früheren Zinssätzen bekommen sie heute für dasselbe Kernprodukt (Kredite) nur noch die Hälfte oder ein Drittel des Preises. Die Anforderungen an Prüfung und Sorgfalt seitens der Regulierung sind z.T. aber sogar gestiegen. Klar sind deswegen dann die Dispo-Zinsen besonders hoch, und natürlich will die Bank dann keine kleinen Kredite vergeben sondern konzentriert sich auf die großen Geschäfte – sonst überlebt sie nicht. Warum dann weiter hohe Boni auszahlen? Tja, da haben sich die Herren (und Damen) in ein schönes Gefangenendilemma manövriert: wer zuerst kürzt, fürchtet tausende Mitarbeiter zu verlieren. Da wäre eine kartellähnliche Absprache ausnahmsweise mal etwas, das von der Bevölkerung befürwortet würde – ein Schelm wer das Heuchelei nennt. Die Unternehmen stecken in ihrem eigenen System fest – und werden gerade rechts und links von „Fin-Tech“ Start-ups überholt, die ihre Chance nutzen, um mit Innovationen die Kosten zu senken und Prozesse zu beschleunigen. Viele Kunden wechseln bereits, ganz langsam auch der Mainstream – auch das ist eine Art „Wahlrecht“ in unserer Demokratie. Nicht jedes Traditionshaus wird das überleben. So funktioniert Marktwirtschaft.Wir haben es wirklich gut im liberalen Deutschland, in der Regel gibt es hier Freiheiten und Rechte, für die Milliarden von Menschen uns beneiden – angefangen bei dem Recht zur friedlichen Demonstration. Natürlich läuft nicht alles rund, aber an den Stellen kann man arbeiten, sich engagieren und es selber besser machen. Die Exzesse von Hamburg wären ein guter Anlass, darüber zu diskutieren, wie man Menschen noch mehr Selbstwirksamkeit erfahren lässt, damit sie Gewalt nicht als Ventil (zu) brauchen (glauben). Gute Beispiele und mehr Dialog. Schuldzuweisungen gehören in den Kindergarten. Foto (c) fcl1971 (freeimages)

News - Unternehmensberatung - Nachhaltigkeit, Innovation & Regionalentwicklung

Outcompeting: wenn Öko sogar billig(er) ist

Es gibt Projekte, da sind wir selber überrascht, WIE profitabel das Kaskadieren von Stoffströmen in dezentralen, kleinen Einheiten sein kann. Unserer Überzeugung nach muss Nachhaltigkeit ja immer ein besseres Geschäftsmodell haben als konventionelle Wettbewerber, damit „öko“ nicht in der Premium-Nische stecken bleibt. Häufig ist das durchaus möglich, auch wenn ich an der Stelle die Romantiker bremsen möchte: gewissen Gesetzen von Markt und Logik kann sich auch Umweltfreundlichkeit nicht entziehen.Aber es ist durchaus möglich, mit Innovationen die Etablierten zu schlagen. Wichtig sind dafür mehrere Elemente:

  • Nutzung irgendeiner Form von Abfalls oder Überflusses als Input
  • daraus resultierend ein Win-Win(-Win) für die Beteiligten – also auch für den, der z.B. die Entsorgung des vermeintlichen Abfalls einspart
  • Einbindung der Menschen vor Ort – ob Mitarbeiter oder Bürger – mit ihrer Kultur und Historie, damit es zu „ihrem“ Vorhaben wird

Besonders im Bereich Energie ist dabei Erstaunliches möglich. An sich gibt es ja ohnehin keinen Mangel an Energie – von Sonne über Wind bis Schwerkraft ist jeden Tag mehr Energie vorhanden, als wir Menschen im Jahr verbrauchen. Wir müssen sie nur besser nutzen. Wenn das auch noch zu sehr geringen Kosten möglich ist, wird es spannend. Wir haben kürzlich ein Konzept für einen Kunden entwickelt, das 2018 in die Umsetzung gehen soll und verspricht, die Kosten der Energieversorgung massiv, also um Faktor x, zu senken. Wenn es gelingt, könnte die Energiewende sehr plötzlich greifbar nahe sein. Foto (c) Pierre Amerlynck (freeimages.com)

News - Unternehmensberatung - Nachhaltigkeit, Innovation & Regionalentwicklung

Neue Firmenkultur: Leistung „trotz“ guter Laune

Ich hatte im Februar berichtet, dass wir unsere Firmenkultur umgestalten und neue Wege bzgl. Selbstorganisation und Eigenverantwortung gehen wollen. Wir sind mittlerweile einige Monate und intensive Treffen weiter; für mich Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.Zunächst haben wir festgestellt, dass unser Kernteam ohnehin ein enorm hohes Maß an „ownership“ vorlebt – alles vom Typus her Macher, die nicht lange reden, sondern handeln (die großartige Monia Ben Larbi nennt unser Vorhaben ohnehin eine „Diktatur der Macher„). Mir persönlich liegt das sehr, und es ist wirklich schön zu sehen, mit wieviel Spaß und Loyalität alle jeden Tag zur Arbeit gehen. Für Praktikanten, aber auch assoziierte FÖJ‘ler u.ä. kann das schonmal eine Überforderung bedeuten, zumal die wenigsten wirklich viel Arbeitserfahrung mitbringen.Um es klar zu sagen: Selbstorganisation bedeutet alles andere, als dass ein chaotischer antiautoritärer Haufen nur noch macht, worauf er/sie Lust hat. Eigentlich ist die Anforderung sogar höher: jeder erwartet von den Kollegen ein mindestens genauso hohes Maß an Leistung und Begeisterung, wie er/sie selber an den Tag legt. Wer schlurt oder trödelt bremst die anderen letztlich. Die gute Stimmung kann da durchaus täuschen – die resultiert aus dem gemeinsamen Stolz auf das, was man leistet. Ein alter Bekannter würde sagen „Ihr seid eben keine Erdbeerteetrinker“. Bewerber seien daher vorgewarnt: kuscheln ist anders! Aber wer dafür brennt, seine Fähigkeiten ständig zu erweitern und mit top-Leistung richtig innovative und herausragende Ergebnisse zu produzieren – der ist bei uns absolut richtig. Foto: (c) Patrick Öxler (freeimages.com)

News - Unternehmensberatung - Nachhaltigkeit, Innovation & Regionalentwicklung

Wachstum für Impact

Immer wieder führen wir Diskussionen über das Thema Wachstum. Denn viele der Geschäftsmodelle, die wir entwickeln, sind natürlich per se skalierbar und/oder replizierbar, ggf. mit Anpassungen an lokale Spezifika. Das ist auch so gewollt und intendiert. Denn: nur wenn wir zeigen, dass Nachhaltigkeit auch in größerem Maßstab Geld verdient, ändern wir etwas in der Welt, weil dann auch Konzerne aufmerksam werden und Stück für Stück ihre Strategien anpassen.Seien wir ehrlich: wenn Coca-Cola bekannt geben würde, nur noch Zucker aus Bioanbau verwenden zu wollen, würden Kleinbauern und Kooperativen weltweit umstellen, vermutlich würde allein dadurch die globale Produktion von Biozucker verdoppelt. Dafür müssten die Bionade und Lemonaids dieser Welt aber mal mindestens auf 1-2% Marktanteil kommen, also ein Stück weit aus der Nische raus und rein in den mainstream.Viele „Ökos“ vom alten Schlag predigen das Mantra der Wachstumsgrenzen und befürchten, wenn nun die „Guten“ auch wachsen wollen, setzen sich wieder die falschen Maßstäbe durch. Ich bin der Meinung: es kommt darauf an, was die Motivation für Wachstum ist. Bei echten eco-social-entrepreneurs darf man davon ausgehen, dass die Motivation lautet, mehr Impact zu haben – also eben wirklich die Wirtschaft zu ändern.Ich gehe mal provokativ noch einen Schritt weiter: jedes Social Enterprise, das sich damit begnügt, eine kleine selbsttragende Firma mit 3-5 Mitarbeitern zu sein und daher den Beweis der Tragfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells erbracht zu haben, dient im Herzen eher der Selbstverwirklichung des Gründerteams als dem Streben nach Veränderung. Denn Wachstum kann auch Angst machen: die Verantwortung wächst, Strukturen müssen sich wandeln, und man muss beweisen, dass die eigene Relevanz nicht nur in der Nische besteht.Mein Plädoyer für heute: Habt Mut, liebe Gründer, und arbeitet ständig mit einem Bein außerhalb Eurer Komfortzone. Freut Euch, wenn sich die Großen bewegen, nach Kooperationen fragen – oder schlicht Euer Modell kopieren. Dann habt Ihr eigentlich alles erreicht und könnt mit neuen Innovationen den nächsten Schritt gehen.Foto (c) Daniel Tan (freeimages.com)

News - Unternehmensberatung - Nachhaltigkeit, Innovation & Regionalentwicklung

New Work oder geteilte Verantwortung

Es gibt Bücher, die stehen eine Weile im Schrank, ohne gelesen zu werden. Eher selten waren es Geschenke, meistens habe ich sie selber besorgt – auf Empfehlung oder weil der Buchrücken spannend klang – und dann stehen sie da und warten darauf, dass ich Zeit finde. So kam es, dass ich erst 2 Jahre nach dem Kauf „Reinventing Organisations“ gelesen habe – dafür dann fast in einem Rutsch durch. Uns beschäftigte schon länger die Frage, was wir auf der Organisationsebene noch anders handhaben könnten, sowohl bei Kunden als auch „in-house“. Die Beispiele Dritter, die wir kannten, passten irgendwie nicht oder fühlten sich zu starr an; vereinzelte Experimente mit Konsensmodellen empfanden wir jedenfalls als abschreckend und zeitfressend!Seit Weihnachten gehört das Buch zur allgemeinen Team-Lektüre. Seitdem stellen wir fest, dass wir a) wohl schon immer „anders“ waren und b) wir erstaunlich viel Kompetenz rund um das Thema „moderne Führung“ und „Potenzialentfaltung“ schon längst im Team haben! (Ich will nicht ausschließen, dass beide Punkte zusammenhängen. :-))Für alle, die jetzt nicht lange lesen wollen, gibt es hier eine Video-Zusammenfassung.Bei einzelnen Kunden haben wir die Methoden bereits eingeführt, anderen haben wir sie erst empfohlen. In jedem Fall dürfte es in den nächsten Monaten und Jahren ein spannender Prozess werden zu schauen, wo wir ankommen, wenn Hierarchien abgelöst werden durch das Tragen von jeweils so viel Verantwortung, wie sich jeder einzelne zutraut. Eines steht jetzt schon fest: wir sind noch schneller geworden, was manchmal auch ein wenig Schwindel hervorruft. Für ungeduldige Menschen wie mich definitiv ein schönes Gefühl!