Cascading Economy Beiträge & News von der BE Solutions Unternehmensberatung

 

In der Kategorie „ Cascading Economy“ finden Sie Infos die wir als Unternehmensberatung zum Thema Cascading Economy interessant finden. Dazu gehören Unternehmensberatungsinformationen zum Thema kaskadierende Wertschöpfung oder Kreislaufwirtschaft, Unternehmensberatungsinformationen zum Thema Circular Economy & Unternehmensberatungsinformationen zum Thema Blue Economy, Cradle to Cradle, oder auch Bioökonomie.

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Landwirtschaft – wir sind in den Medien!

Unser Urban Farming Vorhaben TopFarmers macht derzeit große Fortschritte, und so haben wir auch viele Pressebesuche hinter (und vor) uns. Fernsehen, Zeitungen, Radio, alle sind interessiert – und unsere Schüler total aufgeregt und stolz angesichts von so viel Aufmerksamkeit.Dabei ist es doch immer wieder erstaunlich, wie eingeschränkt wir die eigentlichen Potenziale von landwirtschaftlich produzierter Biomasse wahrnehmen. Gemäß typisch linearer Denke sollen Lebensmittel hergestellt werden – oder zur Not auch Kraftstoffe, aber eben entweder oder. Aus einer ökosystemischen Perspektive ist das völlig unsinnig, denn in der Natur ist nahezu alles multifunktional. So wird Biomasse in natürlichen Kreisläufen vollständig genutzt und zersetzt – und genauso geht das auch industriell. Bei uns wird sie bestenfalls zur Düngung untergepflügt oder thermisch verwertet, also verbrannt. Diese einseitige Sichtweise führt dazu, dass in der Zucht versucht wird, die Frucht zu maximieren und den Rest zu minimieren – damit die Pflanze sich auf die vermeintliche Cash Cow fokussieren kann. Natürliche Prozesse werden den Maximen der MBA-Schulen unterworfen – statt vom größten Ökonomen unseres Planeten, der Natur, zu lernen. Das ist entweder pervers oder arrogant – oder beides.Schonmal überlegt, warum Öl so erfolgreich und wichtig für unsere Industrie ist? Weil in den Raffinerien sämtliche Moleküle aus dem Rohöl abgespalten werden und dann zu Treibstoff, Aromen, Silikonen z.B. für Kosmetika uvm. umgewandelt werden. Das ist auch bei Biomasse möglich: wenn wir Holz oder Stroh in ihre Bestandteile aufspalten, ergeben sich ähnlich wie bei Rohöl die Grundzutaten für (Bio)plastik, Treibstoff, Aromen, Dünger, Essigsäure, uvm. Insbesondere wenn Pyrolyse als Teil des Aufspaltungsprozesses verwendet wird, entsteht zudem auch hochwertige Kohle, die essentiell ist, um ausgelaugte Böden wieder mit Kohlenstoff zu versorgen.Gerade Stroh, das zu Milliarden von Tonnen jedes Jahr anfällt, hat also ein enormes Potenzial. Aber auch in weniger komplexen, chemischen Prozessen kann Stroh eine hochwertige Zutat sein: als Baumaterial. Von Dächern über Dämmstoffe bis hin zur Beimengung zu Lehm gibt es jede Menge Einsatzmöglichkeiten, die zum Glück auch wiederentdeckt werden. Landwirte klagen, lange Halme gefährden die Ernte, gerade in Zeiten des Klimawandels mit heftigeren Unwettern – dabei sind traditionelle Lösungen wie kleine Hecken oder gar der Anbau in Pflanzengemeinschaften noch gar nicht so lange her. Warum nur ist das keinem in unserer vermeintlichen Wissensgesellschaft bewusst?Unsere Schüler lernen in unserer Anlage, wie natürliche Kreisläufe funktionieren – sie müssen also das jahrelang antrainierte Schubladendenken verlassen und Systemdenken begreifen. Vielleicht entsteht dadurch in der neuen Generation eine größere Gruppe von Menschen, für die das Denken in  „Kernprodukten“ unsinnig erscheint – und für die Stroh und andere Biomassen nicht riskant bis lästiger Abfall sind, sondern ungeahnte Potenziale bieten. Foto: (c) freeimages-straw-grinder-1444687-m

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Bau eines 3D Druckers – Selbsterfahrung

In Berlin gibt es ja (fast) Nichts, das es nicht gibt. Und so habe ich mich überreden lassen, das vergangene Wochenende einem Workshop zu opfern, um einen firmeneigenen 3D-Drucker selber zu bauen. Drei verrückte und sehr sympathische Herren vom fablab in Prenzlauer Berg haben über Jahre hinweg einen 3D-Drucker aus Standardkomponenten plus selbstgedruckten Halterungen konzipiert und ständig verbessert, der sich wirklich sehen lassen kann. Und nach all den vielen Stunden des Rumschraubens und Bastelns (unter der wirklich super kompetenten und geduldigen Anleitung von Bram) habe ich tatsächlich keine Berührungsängste mehr: Aus der vermeintlichen Blackbox ist ein Gebrauchsgegenstand geworden.In der Szene gibt es derzeit eine Aufteilung in zwei Welten. Einerseits gib es nach wie vor eine große grassroots Gruppe, die sich mit der Technik rund um ihren Drucker auskennen. In ihrer Freizeit gestalten sie alle möglichen Gegenstände, vom individuellen Smartphonecover über buchstäblich tausende von Plätzchenausstechern bis hin zu Taschenlampenhalterungen für’s Fahrrad. Das Alles kann man weitestgehend kostenlos im Internet runterladen, in Größe, Dicke u.ä. anpassen und auf dem eigenen 3D-Drucker ausdrucken. Da wird aber auch fleißig mit neuen Filamenten experimentiert, sei es aus Bioplastik, Nylon, Holz, Sandstein und vielem mehr – oder man stellt es gleich selber her, denn sogar dafür gibt es mittlerweile Maschinen, die aus „Plastikabfall“ ein angeblich qualitativ einheitliches ‚Garn‘ auf die Spule des Druckers rollen.Andererseits entwickelt sich auch im 3D-Druck ein Bedarf nach ‚Convenience‘ seitens derjenigen, die eigentlich nur eine Idee oder ein Bild vorgeben und ein gedrucktes Ergebnis in Empfang nehmen wollen. Insbesondere die Hersteller der gängigen Druckermodelle entwickeln hier Dienstleistungen, die es ihnen ermöglichen, mehr von der laufenden Wertschöpfungskette abzudecken – also vom Rohstoff (an dem sie – ähnlich wie beim Toner für Laserdrucker oder den Rasierklingen – gut verdienen) über die Designdienstleistung bis zur Wartung. Im Ergebnis hat der Kunde keine Transparenz mehr, wie sich die Kosten für sein Produkt eigentlich zusammensetzen, aber da er sich mit der Technik nicht auskennt oder nicht auseinandersetzen will, nimmt er das in Kauf. Ein spannender Prozess, den andere Branchen bereits vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten durchlaufen haben – nur, dass er rasend schnell vor sich geht. Längst angekommen ist 3D-Druck in der Medizintechnik, wo aus Keramik oder Titanlegierungen vom Zahnersatz bis zur künstlichen Hüfte zahlreiche Gegenstände quasi „live“ und passgenau für den Patienten ausgedruckt werden.Mich persönlich begeistern die vielen Spezialbereiche, in denen derzeit an Innovationen gearbeitet wird. Vom Drucker der Essen (dickflüssiges wie Teig, Saucen oder Schokolade) in hübsche Formen bringt, über Drucken mit Bienenwachs, Karbon und Algen, bis hin zu Druckern der Marke Eigenbau aus Legobausteinen und Fahrradpumpen, die Vielfalt der Ideen ist überwältigend. Nun muss ich die nächsten Wochen und Monate damit verbringen, mich mit den Fähigkeiten und Grenzen unseres neuen Werkzeugs vertraut zu machen. Ich fürchte, dieses Jahr werden die Weihnachtsgeschenke nicht selbst gebastelt, sondern „selbst gedruckt“!

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Sind gute Nachrichten eine Nachricht wert?

In der Presse scheint leider mehrheitlich zu gelten: only bad news is good news – zumindest für die Verkaufszahlen der Printauflagen. Wie sonst lässt sich erklären, dass wir ständig nur von Katastrophen, Krisen und Konflikten lesen, während unser alltägliches Erleben überwiegend positiv ist – wie kann dann die Welt ständig am Abgrund stehen? In der ZEIT vom Wochenende war dazu ein mehrseitiger Artikel, der mir aus der Seele sprach.

Der Autor des Artikels, Martin Spiewak, stellt fest, dass die aktuelle Generation von Kindern statistisch nachweislich gesünder, glücklicher und besser ausgebildet ist als jede vor ihr– während sich Bücher über unsere angeblich emotional verwahrlosten, aggressiven und medial abgestumpften Kinder als Bestseller etablieren. Die haargenau gleichen Schlagzeilen standen aber schon in den 50ern in der Zeitung – und vermutlich haben sich bereits die Römer über die junge Generation ‘von heute’ echauffiert.

Auch der schwedische Medizinprofessor Hans Rosling stellt seit vielen Jahren fest, dass unsere Sicht auf den Zustand der Welt viel zu negativ ist, positive Entwicklungen werden kaum wahrgenommen. Egal ob Lebenserwartung, Einkommensverteilung, Geburtenraten oder Alphabetisierung, selbst bei mehreren Antwortmöglichkeiten wählen die meisten Menschen die schlechteste, obwohl oft die beste richtig wäre (Quiz hier!). Dabei muss ich zugeben, dass ich selber häufig daneben lag, obwohl ich mich im Zweifel eher überdurchschnittlich viel mit Themen rund um Armut und Klimawandel beschäftige.

Das heißt ja nicht, dass alles rosig und bestens ist. Aber der Trend ist bedenklich, denn das pauschal-Negative verstellt uns den Blick für die Themen, an denen es tatsächlich noch zu tun gibt – und nimmt Menschen die Motivation, für Veränderung zu kämpfen. Wenn wir uns bewusst machen, wie viel Positives bereits erreicht wurde, trauen wir uns auch zu, neue Dinge anzupacken. Baustellen gibt es schließlich nach wie vor genug!

Ich bin mir sicher: wenn die Presse nur ein wenig ausgewogener berichten würde, wäre der Wandel hin zu einer nachhaltigen, ‘gerechten’ menschlichen Gesellschaft sehr viel schneller zu bewerkstelligen. Wer darauf nicht warten will, packt einfach schonmal mit an.

Foto: (c) freeimages (hands-1434811-2-m-300x)

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Forschungsobjekt zum Thema hybride Geschäftsmodelle

Es ist schon immer wieder spannend, wenn man merkt, dass das eigene unternehmerische Handeln nicht der Norm entspricht – so sehr, dass es zum Forschungsobjekt wird. Erst vor einigen Tagen hatten wir mal wieder wissenschaftlichen Besuch, dieses Mal von der Universität Kassel zum Thema hybride Geschäftsmodelle. Regelmäßig führen wir zudem Interviews mit Studenten für ihre Abschlussarbeiten rund um Innovationen, Skalierbarkeit, Erfolg oder Wissensmanagement. Teilweise ist es ziemlich verwirrend, mit welchen neuen Klassifizierungen und Kategorien dort jongliert wird, um zu erfassen, was Unternehmen im Alltag konkret tun. Wenn dann noch die Frage kommt, wie man selbst sich kategorisieren würde – ohne dass die Kategorien genannt werden – muss man schon etwas schmunzeln – wir denken schließlich per Definition „outside the box“ und eben nicht in Schubladen.

Das eigene Handeln zu reflektieren und „von außen“ zu betrachten ist ohnehin etwas, das wir Menschen eigentlich nur sehr bedingt beherrschen. Deswegen ist der Idealfall, man wird wissenschaftlich begleitet und „beobachtet“. So wie bei der Zeche Westfalen, wo der durch uns begleitete Wandel zur „Green Mine Westphalia“ letztlich in einem Buch mündete: „Herausforderung Strukturwandel und Innovation: Mit dynamischen Wertschöpfungspartnerschaften zu neuen Wettbewerbs- und Beschäftigungsperspektiven“ (Thomas Langhoff (Hrsg.), 2011, Verlag Dorothea Rohn). Derart analytisch und detailliert könnten wir das selber gar nicht erfassen. Wie gut, dass es die Wissenschaft gibt!

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Der Druchbruch für 3D-Druck

Vor Kurzem war das Fraunhofer Institut mit uns im Gespräch über das Thema 3D-Druck. Auch wir haben ja bereits vor einigen Jahren erste Prototypen mittels “Digital Manufacturing” hergestellt und beobachten seitdem die Entwicklungen in diesem Markt. Interessanter Weise hat noch kaum ein Industrieunternehmen wirklich den Schritt gewagt, 3D-Druck in seine Prozesse zu integrieren. Vielmehr entsteht gerade eine grass-roots-Bewegung, die verschiedene Modelle und Materialien für unterschiedlichste Anwendungen entwickelt und ausprobiert.

Gerade die Fragen zu nachhaltigen Input-Stoffen sowie geeigneten Geschäftsmodellen zur Skalierung bewegen uns. Wir werden dazu in den nächsten Wochen und Monaten sicher auch eigene Ideen und Ansätze ausprobieren – und an dieser Stelle dazu berichten. Gerne erfahren wir auch von Ihren/Euren Ideen und Initiativen!